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Sind Kohlenhydrate Dickmacher?
Heute möchte ich die sehr oft gestellte Frage âMachen Kohlenhydrate dick?â unter die Lupe nehmen und somit den Mythos aufdecken. Um die Frage zu beantworten bedarf es jedoch ein wenig Hintergrundinformationen. Los gehtâs.
Was sind Kohlenhydrate eigentlich?
Kohlenhydrate (Saccharide) â umgangssprachlich oft Zucker genannt â dienen in erster Linie als Energielieferant und sind die wichtigste Energiequelle des menschlichen Körpers. Je nach Anzahl der aneinander gereihten MolekĂŒle unterscheidet man zwischen Monosaccharide (Einfachzucker), Disaccharide (Zweifachzucker) sowie die Oligo- oder Polysaccharide (Mehrfachzucker). Wichtige Monosaccharide sind unteranderem die Glucose (Traubenzucker) und die Fructose (Fruchtzucker), welche vor allem in FrĂŒchten enthalten ist. Ein Gramm Kohlenhydrate liefern ca. 4 kcal â ein Gramm Fett hingegen ca. 9 kcal und damit mehr als doppelt so viel Energie. Jedoch wird etwa die HĂ€lfte des tĂ€glichen Energiebedarfs ĂŒber die sogenannten Saccharide gedeckt. Das zentrale Nervensystem (kurz ZNS), das Nierenmark (Medulla renis) sowie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind ausschlieĂlich diesen Energielieferanten angewiesen.
Zwar liefern Fette mit 9 kcal pro Gramm wesentlich mehr Energie als Saccharide, allerdings kommt ihnen als Energielieferant eine nicht ganz so groĂe Bedeutung wie den Sacchariden zu. Das liegt zum Einen daran, dass der menschliche Körper evolutionsbedingt darauf programmiert ist (Energie-) Reserven anzulegen und dies tut er am Liebsten in Form von Fetten in den Fettdepots, weil diese eine hohe Energiedichte aufweisen und somit viel Energie auf kleinem Raum gespeichert werden kann. Fett ist also gewissermaĂen ein âNotfallenergiedepotâ. Was nicht heiĂen soll, dass Fett nur in Zeiten eines Nahrungsmangels zur Energiegewinnung bereitgestellt wird.
DarĂŒber hinaus ist es fĂŒr den menschlichen Organismus einfacher Saccharide zu verdauen als Fette. Kohlenhydrate verweilen in der Regel nur wenige Stunden im Magen, wĂ€hrend eine fettreiche Mahlzeit bis zu 7 Stunden im Magen verbleiben kann. Saccharide können also schneller zur Energiebereitstellung dienen als Fette. Auch die Resorption im DĂŒnndarm von Fetten ist aufwĂ€ndiger als die von Saccharide. WĂ€hrend die Saccharide von Enzymen zu Einfachzucker gespalten werden und die Darmwand passieren können, stellt sich der Abbau von Fetten zu FettsĂ€uren etwas komplizierter dar. Die Enzyme zur Fettspaltung können nur effektiv arbeiten, wenn die SĂ€ure der Galle (vesica fellea) die Fette in genĂŒgend feine Tröpfchen verteilt hat.
Fazit
Fakt ist: Der menschliche Körper braucht zum Leben diese Energielieferanten! Aber machen Kohlenhydrate dick? Die Antwort ist einfach:
[alert type=âinfoâ]Wir Menschen nehmen dann zu beziehungsweise setzen Fett/Fettpolster an, wenn wir mehr zu uns nehmen, als wir eigentlich verbrauchen. Dies nennt man umgangssprachlich auch KalorienĂŒberschuss. Der Energielieferant â in diesem Fall sind es die Kohlenhydrate â wird dann zum Dickmacher, wenn wir zu viel davon essen. In einer ausgewogenen und gesunden Menge, auf die jeweiligen BedĂŒrfnisse angepasst, machen Kohlenhydrate nicht dick.[/alert] [alert type=âerrorâ]Achtung: UnterschĂ€tzt werden meist sĂŒĂe Limonaden, Cola und SĂ€fte, welche einen hohen Zuckeranteil aufweisen und unteranderem schnell zu einem KalorienĂŒberschuss fĂŒhren. Auch bei Light Produkten sollte man die Augen stets offen halten, da diese in vielen FĂ€llen mehr Kalorien aufweisen, als ânormaleâ Produkte. Oft liest man âweniger Fettâ, aber dafĂŒr wurde beispielsweise der Zuckeranteil enorm erhöht. Dies als kleiner Tipp am Rande.[/alert]Die Mischung machtâs!
Es mĂŒssen daher nicht zwingend die Kohlenhydrate sein, welche dick machen, sondern es können auch Fette oder Proteine zu einem Gewichtsanstieg fĂŒhren. Entscheidend sind die pro Tag zugefĂŒhrten Gesamtkalorien, die schlussendlich â wie oben bereits erwĂ€hnt â dazu fĂŒhren, dass ein KalorienĂŒberschuss entstehen kann, somit Fett eingelagert wird und das zu einem Gewichtsanstieg fĂŒhrt. Nutze eine fĂŒr dich passende NĂ€hrstoffverteilung, um herauszufinden, wieviel Gramm Kohlenhydrate, Fette sowie Proteine fĂŒr deinen Körper optimal sind. In diesem Artikel findest du auch Informationen, wie du mit einer geeigneten Verteilung der NĂ€hrstoffe abnehmen kannst.
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Hey, guter Artikel, stimme dem nur zu. Wenn man mehr zu sich nimmt, als man verbraucht, nimmt man zu – anderes herum eben ab. Ich habe das „Problem“, dass mein Stoffwechsel so hoch ist, dass ich stĂ€ndig essen muss um nicht abzunehmen. NatĂŒrlich ist das auch ein Vorteil, aber vor allem wenn ich viel unterwegs bin passiert es mir stĂ€ndig dass ich noch mehr abnehme..
Hallo,
ich bin auch der Meinung dass die Kohlenhydrate nur bedingt ausschlaggebend sind. Kohlenhydrate sind zu einem nicht unerheblichen Teil auch in Obst beispielsweise enthalten. Was schwierig ist sind eben Lebensmittel, die leere Kohlenhydrate enthalten, die weder besonders nahrhaft sind noch satt machen, da verliert man schnell den Ăberblick ĂŒber die Kalorienzufuhr.
Aber ein sehr guter und differenzierter Artikel, danke dafĂŒr JosĂ©,
liebe GrĂŒĂe, Alex
Ich kann dir nur zustimmen! Wer der Meinung ist, dass es allein die Kohlenhydrate sind, die dazu fĂŒhren, dass man zu oder abnimmt, der irrt. Im Endeffekt ist fĂŒr die Gewichtsabnahme ausschlieĂlich das Kaloriendefizit verantwortlich. Sicherlich mag es von Vorteil sein wĂ€hrend des Abnehmens die Kohlenhydrate zugunsten von EiweiĂ etwas einzuschrĂ€nken, aber dauerhaft sollte man meiner Meinung nach immer eine gute Mischung aus allen 3 Bausteinen (Fett, EiweiĂ, Kohlenhydrate) achten. Denn wer hat schon Lust ein lebenlang auf Brot, Kartoffeln, Nudeln & co. zu verzichten. Auch wenn die Kohlenhydrate im „Lowcarbzeitalter“ immer mehr verteufelt werden, sollte man sich da nicht all zu VerrĂŒckt machen.
Viele GrĂŒĂe
Tim