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Beim Begriff der biologischen Wertigkeit (AbkĂźrzung: BW) geht es im Lebensmittelbereich um ein QualitätsmaĂ fĂźr die Proteine (EiweiĂe). Abgeschätzt wird dabei, wie viel von dem aufgenommenen Nahrungsprotein tatsächlich in kĂśrpereigenes Protein umgewandelt wird. Dazu wird eine einfache Gleichung/Formel angewendet, welche wie folgt aussieht:
[alert type=âinfoâ]BW = retinierter Stickstoff / absorbierter Stickstoff * 100[/alert]Das Wort âretiniertâ ist vom englischen âretainedâ abgeleitet und bedeutet in etwa âzurĂźck gehaltenâ. Besonders wichtig ist hierbei die Zusammensetzung beziehungsweise Kombination der Aminosäuren im Lebensmittel, welches dem KĂśrper zugefĂźhrt wird. Ein hochwertiges Protein enthält immer einen relativ hohen Anteil sogenannter âproteinogenerâ und âessentiellerâ Aminosäuren. Im Vergleich zu pflanzlichen Proteinen ist dies meistens bei tierischen Proteinen der Fall.
Um eine quantitative Qualitätsbewertung Ăźberhaupt vornehmen zu kĂśnnen, muss man sich zunächst auf irgendein Basis- bzw. Referenzprotein einigen und genau hier kommt das HĂźhnervollei ins Spiel, dem die biologische Wertigkeit 100(%) bzw. 1.0 zugeordnet wird. Alle anderen Proteinwertigkeiten werden (vergleichend) auf das HĂźhnervollei bezogen. Allerdings ist es praktisch so, dass das Vollei-Protein im KĂśrper ja nicht zur einhundertprozentigen Umsetzung gelangt. Durch geschickte Kombination anderer wertvoller Lebensmittel lässt sich dieser Wert durchaus Ăźbertreffen. Das liegt daran, dass sich Aminosäuren unterschiedlicher Lebensmittel gegenseitig gut ergänzen kĂśnnen â in diesem Zusammenhang spricht man auch von ihrem Ergänzungswert. Dies ist ein wichtiger Gedanke, wenn man an ärmere Regionen auf dieser Welt denkt, wo den Menschen nur wenige tierische Lebensmittel zur VerfĂźgung stehen.
Interessant ist, dass die Kartoffeln eine biologische Wertigkeit von immerhin 96 hat. Das ist mehr als beim Rindfleisch, das (nur) bei 87 liegt. In der Konsequenz kommt man also mit der Kombination Kartoffel + Vollei auf eine biologische Wertigkeit von 136. Ein relatives Schlusslicht in diesem Sinne ist mit nur 59 Punkten der Weizen. Im Gegensatz gibt es auch Proteinquellen die 0 Punkte â somit eine biologische Wertigkeit von 0 aufweisen â verzeichnen und als âunvollständiges Proteinâ bezeichnet werden (bestimmte essentielle Aminosäuren fehlen). Im Vordergrund steht hier die pflanzliche Nahrung. In Kombination mit anderen Proteinquellen kann die Wertigkeit jedoch ganz einfach erhĂśht werden.
Es folgen nun ein paar Beispiele sowie Kombinationsbeispiele in Tabellenform.
Beispiele
Lebensmittel | Biologische Wertigkeit |
---|---|
Molkenprotein | 104â110 |
Vollei (Referenzwert) | 100 |
Kartoffeln | 98 |
Rindfleisch | 87 |
Kuhmilch | 85 |
Sojamilch | 84 |
Reis | 81 |
Bohnen/Mais | 72 |
Weizen | 56-59 |
Kombinationsbeispiele
Lebensmittel-Kombination | Biologische Wertigkeit |
---|---|
35% Vollei und 65% Kartoffel | 137 |
75% Milch und 25% Weizenmehl | 123 |
60% HĂźhnerei und 40% Soja | 122 |
71% HĂźhnerei und 29% Milch | 122 |
68% HĂźhnerei und 32% Weizen | 118 |
77% Rindfleisch und 23% Kartoffeln | 114 |
75% Milch und 25% Weizen | 105 |
52% Bohnen und 48% Mais | 101 |
Nun ist aber die Qualität eines Lebensmittels nicht allein an der biologischen Wertigkeit fest zu machen. Ganz wesentliche Komponenten sind dabei noch die:
- Fette
- Kohlenhydrate
- Vitamine
- Ballaststoffe
- Mineralstoffe
- sekundäre Pflanzenstoffe
Fast noch wichtiger als die biologische Wertigkeit ist ein mÜglichst geringer Gehalt an Cholesterin, Pestizide und Purin als Haupt-GichtauslÜser. Darßber hinaus bestimmt neben der biologischen Wertigkeit auch noch der Gehalt an limitierenden Aminosäuren den Grad der Gesundheit unserer Nahrung.
[alert type=âwarningâ]Daher gilt: Die ganzheitliche Betrachtung des Lebensmittels ist ausschlaggebend![/alert]
Hi,
gibts zum Thema Biologische Wertigkeit auch eine Studie?
Hallo JosĂŠ,
schÜne Erklärung und gute Beispiele, vielen Dank!
Man kann schon einiges herausholen, wenn man die Lebensmittel richtig kombiniert. Man sollte da zwar auch keine Wissenschaft daraus machen, aber als Anhaltspunkt geben die Tabellen nach biologischer Wertigkeit schon was her, keine Frage.
LG Michael