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Fastenzeit! Warum öfter mal fasten gut für deine Figur und allgemeine Gesundheit ist.

Öfter mal fasten

In diesem Artikel möchte ich dir Vorteile und Nachteile vom Fasten erläutern, was das Fasten überhaupt bedeutet und wie allgemein der Körper darauf reagiert.

Außerdem möchte ich dir weitere wertvolle Informationen in Bezug auf das Fasten vermitteln.

Du wirst nach dem Lesen des Artikels verblüfft sein, wie effektiv das Fasten beziehungsweise eine Fastenkur tatsächlich sein kann.

Fasten bedeutet jedoch nicht zwingend abnehmen und purzelnde Kilos. Auch diesen wichtigen Aspekt werde ich aufgreifen.

Los gehts.

Fasten: Gut für Figur und Gesundheit

Was bedeutet Fasten?

Fasten bedeutet ein vorübergehender aber bewusster Verzicht auf Nahrung.

Dieser Verzicht ist in vielen Religionen und Kulturen schon lange fest verankert und soll unter anderem der inneren Einkehr dienen.

Heute gibt es viele Arten von Fastenkuren.

Neben dem religiös motivierten Fasten kommt der Verzicht aus gesundheitlichen Gründen immer mehr in Mode.

So stehen beim Heilfasten und beim Intervallfasten gesundheitliche Aspekte im Vordergrund.

Der Nahrungsverzicht soll bei diesen Methoden der Entschlackung und der Regeneration des Körpers dienen.

Doch sollte man sich nicht kopflos ins Fastenabenteuer stürzen – es gilt vieles abzuwägen und zu beachten.

[alert type=“warning“]Ganz wichtig: Nicht automatisch purzeln beim Fasten überflüssige Pfunde. Das Körpergewicht kann insgesamt besser kontrolliert werden, wenn regelmäßig auf Nahrung verzichtet wird.[/alert]

Weiter unten nehme ich einige Fastenmethoden genauer unter die Lupe.

Nahrung im Überfluss

Erst mit Beginn der Industrialisierung macht der Mensch (in der westlichen Welt) die Erfahrung, dass Nahrung immer und überall verfügbar ist.

Durch dieses Überangebot steigt die Anzahl übergewichtiger Menschen.

Dabei ist der Körper durchaus in der Lage, phasenweise auf Nahrung zu verzichten und von seinen Reserven (zum Beispiel Fett) zu leben.

Schon unsere Vorfahren mussten diese Erfahrung machen.

Die Steinzeitmenschen mussten immer wieder auf Nahrung verzichten, schließlich erlegten sie nicht jeden Tag ein Tier oder es kam zu Ernteausfällen.

Solange keine Hungersnot daraus entstand, konnte der Mensch sich den Gegebenheiten anpassen.

Nur heute sieht das eher anders aus.

Supermärkte ähneln einem Schlaraffenland.

Sie verlocken förmlich, den Einkaufswagen so voll wie möglich zu packen. Und bei vielen Menschen schaffen sie das leider auch.

Wie sich der Körper beim Nahrungsentzug regeneriert

Wenn der Körper über einen begrenzten Zeitraum keine Nahrung bekommt, geht der Stoffwechsel vermehrt in den katabolen Stoffwechsel über.

In dieser Phase baut der Körper Substanzen ab, um Energie zu gewinnen.

Der Blutdruck und der Blutzuckerspiegel sinken.

Der Körper greift anstatt auf Zucker vermehrt auf die Fettreserven zurück, um Energie zu erzeugen.

Durch Muskelabbau führt er sich Proteine zu.

Gleichzeitig sollen gespeicherte Giftstoffe abgebaut werden.

Ist die Fastenphase länger, schüttet der Körper Glückshormone wie Endorphine aus.

Im Durchschnitt verlieren Fastende pro Tag zirka 160 Gramm Fett und 75 Gramm Muskelmasse.

Beim Fasten stellen sich jedoch auch mögliche Nebenwirkungen ein: Wer keinen Kaffee (mehr) trinkt, kann durch den Koffeinverzicht Kopfschmerzen bekommen.

Andere wiederum bekommen Kreislaufprobleme.

Wie stark die Begleitsymptome ausfallen, hängt von der individuellen körperlichen Verfassung und der gewählten Fastenmethode ab.

Fasten für die Figur

Einige Menschen denken, sie könnten durch eine Fastenkur auf jeden Fall abnehmen und beginnen aus diesem Grund mit dem Fasten.

Dabei geht es beim Fasten in erster Linie um gesundheitliche Aspekte, abnehmen kann ein schöner Nebeneffekt sein.

Vielmehr geht es beim Fasten darum, ein besseres Bewusstsein fürs Essen zu entwickeln und das Gewicht besser zu kontrollieren.

Das Ziel einen flachen Bauch zu bekommen, kann man ebenso gut durch eine Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung erreichen.

Maßnahmen wie Sport und bewusste Ernährung lassen sich gut in ein entsprechendes Fastenprogramm einbauen.

Wertvolle Tipps in Bezug auf einen flachen Bauch findest du unter meinbauch.net/flacher-bauch.

Da es bei einer längeren Kur zum Muskelabbau kommt, ist es wichtig, diesem durch Bewegung entgegenzuwirken.

Vorteile des Fastens

Gegenüber anderen Diäten hat Fasten den Vorteil, dass man sich nicht ständig disziplinieren muss, sondern nur in den Fastenphasen.

An den fastenfreien Tagen ist weitestgehend normales Essen möglich.

Natürlich sollte man dennoch die Ernährung langfristig umstellen und sich nicht gleich wieder auf Fast Food stürzen.

Fasten kann den Nebeneffekt haben, dass man danach bewusster isst und seine Einstellung zum Essen ändert.

Forscher des Instituts für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien konnten nachweisen, dass der phasenweise Verzicht auf Nahrung und eine dauerhafte Ernährungsumstellung ein Ungleichgewicht der Darmflora (natürliche Bakterienbesiedlung des Darms) beseitigen kann.

Ein gesunder Darm ist wiederum gut für Gesundheit und Figur.

Vielleicht kennst du den Spruch:

Der Darm ist das zweite Gehirn.

Nachteile einer Fastenkur

Eine Fastendiät kann einige Nachteile haben, etwa dann, wenn während der Fastenphase eine spontane Einladung zum Essen kommt.

Einigen Fastenden kann der Nahrungsverzicht anfänglich schwerfallen und sie bekommen Heißhunger auf Süßes.

Neulinge kommen besser in einer angeleiteten Fastengruppe zurecht, da sie sich so leichter disziplinieren können.

Zudem können sich Begleitsymptome wie Kreislaufprobleme oder Kopfschmerz einstellen.

Das hängt natürlich von der individuellen Verfassung und der Fastenmethode ab.

Intervallfasten – phasenweiser Nahrungsverzicht

Wer zwischendurch in kürzeren Phasen fasten möchte, kann das Intervallfasten ausprobieren.

Beim Intervallfasten kommt der Aspekt ins Spiel, dass der Körper ab und zu Pausen vom Essen braucht, um zu regenerieren.

Einige Forscher haben im Tierversuch positive Effekte des Intervallfastens nachgewiesen, die sich ihrer Einschätzung nach auf den Menschen übertragen lassen.

Beim Intervallfasten isst der Fastende nur für eine bestimmte Zeitspanne nichts.

Der Körper greift in dieser Phase vermehrt auf Reserven zurück, anstatt überschüssige Energie durch zu viel Essen zu speichern.

Außerdem sind an den fastenfreien Tagen „kleine Sünden“ erlaubt.

Verschiedene Zeitintervalle

Dabei stehen verschiedene Zeitintervalle zur Auswahl, wie z.B.:

[list type=“arrow“] [li]5:2 (Nahrung an 5 Tagen, Fasten an 2 Tagen)[/li] [li]6:1 (Nahrung an 6 Tagen, Fasten 1 Tag)[/li] [li]1:1 (1 Tag Nahrung und ein Tag fasten im Wechsel)[/li] [/list]

Wer nicht komplett aufs Essen verzichten kann, darf bis zu 500 kcal am Tag in Form von Obst, Magermilchprodukten oder magerem Fleisch zu sich nehmen.

Heilfasten für die Gesundheit

Schon seit Jahrhunderten fasten Menschen auch aus gesundheitlichen Gründen.

So schrieb Hippokrates, der berühmte Arzt des Altertums über das Fasten:

„Sei mäßig in allem, atme reine Luft, treibe täglich Hautpflege und Körperübung […] und heile ein kleines Weh eher durch Fasten als durch Arznei.“

Heilfasten Arten

Heute sind mehrere Arten des Heilfastens bekannt.

So wird das Fasten mit Gemüsebrühe auf Buchinger zurückgeführt.

Der deutsche Arzt gilt als Begründer der Fastenkur.

Das Fasten mit einer Milch-Semmel-Diät nach Mayr zielt vor allem auf eine Darmsanierung ab.

Daneben sind Methoden wie das Früchtefasten oder das Teefasten bekannt und werden zudem immer beliebter.

Beim Heilfasten soll der Körper in erster Linie entschlacken und auch den Geist von Ballast befreien.

Mittlerweile gibt es viele (Kur-)Kliniken oder Klöster, die jeweils eine bestimmte Fastenkur unter Anleitung eines Kundigen anbieten.

Fasten gut vor- und nachbereiten

Damit eine Fastenkur erfolgreich ist, gilt es vor, während und nach der Kur einiges zu beachten.

So sollte man einen Tag vor Fastenbeginn nur leichte Kost essen und spät abends nichts mehr.

Am Fastentag ist es wichtig viel zu trinken.

Durch Bauchmassagen lässt sich der Verdauungstrakt unterstützen.

Gerade bei längeren Fastenkuren in einer Klinik führen Fachleute oftmals einen Einlauf durch, um den Darm vollständig zu entleeren.

[alert type=“info“]Wichtig: Keine Fastenkur sollte abrupt beendet werden. Je nachdem wie lange der Verzicht dauert, ist es wichtig, an den Aufbautagen den Körper langsam wieder an Essen zu gewöhnen. Gut geeignet dafür sind Suppen und Säfte.[/alert]

Wer zwischendurch nur einen Tag fastet, muss natürlich nicht so stark aufpassen und kann am Folgetag normal essen, wenn er nicht gleich mit einer Mahlzeit im Fast-Food-Restaurant startet.

Wer nicht fasten sollte

Für bestimmte Personengruppen sind Fastentage nicht oder erst nach Absprache mit dem Arzt geeignet.

Dazu gehören:

[list type=“cross“] [li]Schwangere[/li] [li]Stillende[/li] [li]Kinder[/li] [li]Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen[/li] [li]Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion[/li] [li]Typ-1-Diabetiker[/li] [li]Geschwächte Menschen[/li] [li]Menschen mit niedrigem Blutdruck (Hypotonie)[/li] [li]Menschen, die schon einmal eine Essstörung hatten[/li] [/list]

[alert type=“error“]Hinweis: Psychisch kranke Menschen sollten immer ihren Arzt befragen, bevor sie fasten.[/alert]

Verzicht auf Fernsehen, Computer und Co.

Eine eher ideelle Fastenmethode stellt der Verzicht auf schlechte Angewohnheiten wie zu viel Fernsehen, Handy oder Computerspiele dar.

Gerade in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern nehmen sich viele Menschen vor, vorübergehend mit alten Gewohnheiten zu brechen.

Das kann mit dem Verzicht auf Nahrung einhergehen, muss es aber nicht.

Natürlich wird man nicht alleine dadurch schlank und gesund, wenn man weniger fernsieht, aber die neu gewonnene freie Zeit kann für sportliche Aktivitäten oder Spaziergänge genutzt werden.

Das kommt dann wiederum der Figur zugute.

Fazit

Es gibt viele Methoden, eine Fastenkur zu machen. Phasenweise bewusster Nahrungsverzicht kann sich positiv auf die Gesundheit und die Figur auswirken. In der Fastenphase kann der Körper entschlacken und auf seine Energiereserven zurückgreifen. Der Körper erholt sich nicht nur physisch, sondern oft auch seelisch. Experten empfehlen, sich für eine längere Fastenzeit einer Gruppe unter der Leitung eines medizinisch geschulten Experten anzuschließen.

In diesem Sinne, viel Erfolg beim Fasten.


Du hast weitere Fragen zum Thema Fasten? Stell’ mir deine Frage in Form eines Kommentars.

Konntest du bereits positive Erfahrungen mit einer Fastenkur sammeln? Was hältst du allgemein vom Fasten? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Hey, ich bin José. Ich berichte seit Anfang April 2014 über das Thema Abnehmen, Gesundheit, Sport/Fitness und Ernährung. Auf der Seite "About" findest du weitere Informationen über meinem Blog Abnehmen 3.0 sowie über mich.

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Hey Jose,
    ich hätte mal eine frage zur fasten Diät. Wie sieht es den mit dem JoJo-Effekt aus wenn man die Fasten Diät durchzieht.
    Danke im Voraus

  2. Ich finde Intervallfasten sehr spannend. Habe das mal eine Weile gemacht und sehr gut abgenommen. Frühs bis Mittags nichts gegessen, dann zum Training und am Abend ordentlich reingehaun. Fazit der Geschichte war nach 6 Wochen 5 Kg weniger Fett (geschätzt an % Körperfett & Gewicht) und Muskeln aufgebaut. Sehr empfehlen kann ich nach dem Training einen Fitnesssmoothie mit einem Pürierstab oder Standmixer zubereiten. Je naturbelassener die Zutaten sind, desto schneller nimmt man auch ab!

  3. Ein wirklich ganz spannender Beitrag José!

    Leider nehmen sich sehr viele Menschen an besonderen Feiertagen zwar vor, gewisse Gewohnheiten ‚vorübergehend‘ zu unterbrechen, doch aus Erfahrung ziehen es die Wenigsten auf Dauer durch.

    Ich bin der Meinung, dass der Start um neue Muster und Gewohnheiten anzueignen, von heute auf morgen erfolgen sollte. Ansonsten enden solche Versuche meistens in erfolgslosen Vorsätzen.

    Fasten ist auf jeden Fall eine seelische Bereicherung.. auch intermittierendes Fasten entlastet, senkt ja noch den Blutdruck und verbessert die Gesundheit 🙂

    Die Gewichtsabnahme dauert beim intermittierenden Fasten bekanntlich länger als beim Heilfasten, ist jedoch auch nachhaltig und gesund.

    Vielen lieben Dank nochmals für deinen wertvollen Beitrag!

    Liebe Grüße,
    Claudine

  4. Hallo José und gratuliere zu Deinem gelungenen Artikel über das Fasten. Eines wollte ich noch hinzufügen, da ich mich selbst mit dem Thema gerne ausgiebig beschäftige. Du schreibst im Schnitt verlieren Fastende 75 Gramm Muskelmasse am Tag. Das gilt nach ein paar Tagen durchgehenden Fastens. Die ersten 24 Stunden ist der Verlust viel geringer. Deshalb macht Intervalfasten auch Sinn für Krafttrainierende. Thumbs up für Deinen Beitrag.

  5. Hallo Jose, vielen Dank für diesen informativen Artikel. Ich interessiere mich sehr für das Thema und möchte in einigen Tagen selbst mal versuchen. Gibt es denn so eine Art Laufzeit, wie lange man eine Fastenkur machen sollte? Du hast die Zeitintervalle ja sehr gut beschrieben. Können diese auch einfach gewechselt werden. Also in einer Woche 5:2 nächste Woche 6:1 usw? Liebe Grüße Susanne

    1. Hey Susanne,

      danke für dein Feedback.

      Das Thema Fasten ist sehr interessant. Da kann ich dir definitiv zustimmen.

      Um auf deine Frage zurückzukommen: Meiner Meinung nach kannst du den Turnus DEINER Fastenkur gern selbst bestimmen. Die im Artikel aufgeführten Fastenkur Zeitintervalle sind die gängigen, welche oftmals empfohlen werden. Das heißt natürlich auch, dass man sich daran halten kann, aber auch nicht zwingend muss.

      Abweichungen oder Änderungen in Bezug auf den zeitlichen Wechsel sollten daher kein Problem darstellen.

      Falls noch weitere Fragen offen sind, kannst du gern einen weiteren Kommentar hinterlassen.

      Auch deine gesammelten Erfahrungen -in Bezug auf die (kommende) Fastenkur- kannst du gern in Form eines Kommentars hinterlassen. Darüber würde ich mich sehr freuen.

      Viel Erfolg beim Fasten.

      Viele Grüße
      José

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